Die schlechte Vorbereitung? Geschenkt. Verletzte Stammspieler? Einerlei. Der VfR Wipperfürth hat bei seiner Landesligapremiere dank einer starken kämpferischen Leistung die Oberhand behalten und damit nicht unbedingt einkalkulierte drei Zähler auf dem Weg zum Klassenerhalt eingeheimst. „Diese Punkte kann uns niemand mehr nehmen. Man hat erkennen können, wo wir noch Defizite haben, aber die Mannschaft hat einen großen Einsatz gezeigt“, sagte ein erleichterter Coach Norbert Scheider.
Der Beginn der Partie war verheißungsvoll: Ein Kopfball von Jan Schmitz landete knapp neben dem Tor, Franco Lemke scheiterte mit einem Schuss an der Latte. Nach einer guten Viertelstunde ließen die Wipperfürther die Gäste besser ins Spiel kommen. Nun schlug die große Stunde von Torwart Tobias Kapellen, der gleich viermal in überragender Manier parierte. „Wir müssen uns bei Tobi bedanken. Er hat Sachen gehalten, die eigentlich gar nicht zu halten sind“, so Scheider.
Beim 0:1, einem abgefälschten Fernschuss, war Kapellen machtlos. Nach der Pause hatten sich die Gastgeber wieder besser auf den Gegner eingestellt, der Ausgleich ließ jedoch auf sich warten. Scheider erhöhte das Risiko und wechselte Methan Dalboy als zweite Spitze ein und nur eine Minute später klingelte es im Pescher Kasten. Nach Vorlage von Christopher Dreiner markierte der extra aus den Ferien eingeflogene Lemke das 1:1.
„Franco war an allen gefährlichen Aktionen beteiligt. Es war genau richtig, ihn vorzeitig aus dem Urlaub zu holen“, sagte der Coach. In der 83. Minute fiel der Siegtreffer: „Joker“ Dalboy legte auf Dreiner ab, der die Kugel aus 20 Metern Entfernung in den Winkel drosch. Danach brannte nichts mehr an. Scheider: „Man hat gemerkt, dass bei beiden Mannschaften die Akkus leer waren. Wir haben es mit großem Willen umgebogen.“
Tore
0:1 (34.), 1:1 Franco Lemke (70. Christopher Dreiner), 2:1 Christopher Dreiner (83. Methan Dalboy).
VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Michael Brandt (80. Wael Majouj), Niklas Liehn, Julian Schmitz, Benjamin Butter, Alessandro Bernardo, Jan Schmitz, Patrick Althoff, Tayfun Turan (69. Methan Dalboy), Christopher Dreiner, Franco Lemke (80. Tim Kappe).